Are the kids alright?

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So der Titel einer zur Zeit stattfindenden Ausstellung im Leipziger Westwerk, die sich mit "abweichendem" Verhalten von sogenannten Problemkindern auseinandersetzt. Ausgehend von Veränderungen und Verschärfungen im Umgang mit Jugendlichen in Großbritannien wird ein Bogen zu den Themen Kontrolle und Überwachung im öffentlichen Raum gespannt.

Die an der Ausstellung beteiligte Künstlerin Kathrin Lemcke hat sich für die technische Umsetzung ihrer interaktiven Installation an Terminal.21 gewandt. In einer spannenden und für beide Seiten erkenntnisreichen Zusammenarbeit konnten wir gemeinsam ihre interessanten Ideen umsetzen.
Die technische Schwierigkeit des Projektes bestand im gleichzeitigen Aufnehmen, Konvertieren und Abspielen von Videobildern. So sollte es möglich sein während des Abspielens einer Videosequenz eine weitere Aufnahme zu erstellen und zu speichern. Zum Zeitpunkt der Aufnahme sollten darüber hinaus Tonaufnahmen im Raum abgespielt werden.

Für die Umsetzung dieser Anforderungen hat Kathrin Lemcke die Programmierumgebung Processing vorgeschlagen und uns so mit einem mehr als spannenden Werkzeug bekannt gemacht. Processing ist ein sehr einfaches in Java geschriebenes Framework für die Erstellung von interaktiven Installationen und Objekten aller Art. Das Framework bietet neben einer leicht zugänglichen Umgebung für 3D und Grafikprogrammierung viele Erweiterungen für Audio-, Video- und Hardwareanbindung.

Problematisch am gesammten Projekt ist und bleibt die Anforderung an die Hardware. Während der moderne Mac, an welchem die Entwicklung des Codes stattfand, die Berechnungen der Aufnahmen, zwar mit viel Wind und Wärme, aber in Echtzeit bewältigen konnte, ist ein relativ neuer PC mit einer derartigen Aufgabe überfordert.

Erst das Heruntersetzen der Bildraten und der Einsatz eines weniger rechenintensiven Codierverfahrens brachte etwas Entspannung. Dennoch kommt es immer wieder, gerade bei langen Aufnahmen, zu Aussetzern im Ton. Für den Notfall erstellten wir eine "light" Version des Codes, der zwar flüssig läuft, aber auf die eigentliche Aufnahme verzichtet.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 27.03.2009 wurde der Original-Code eingesetzt und bewältigte seine angedachten Aufgaben. Die interaktive Installation erntete großes Interesse unter den Besuchern.

Mehr Informationen über die noch bis zum 26.04.2009 stattfindenden Ausstellung unter http://www.engagiertewissenschaft.de

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Stefan vom 30.03.09 12:22.

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