Juli 2009 Archive

Benchmarks

Unter der großen Hand von Terminal.21 ist gerade ein neues Projekt am entstehen. In der Vorbereitung wollte ich wissen, wie sich so verschiedene Webserver unter den diversen Unix- und Linuxsystemen anstellen und was Apache und Co. an Performance in unterschiedlichen Umgebungen bringen.

Dabei sind ein paar ganz erstaunliche Zahlen herausgekommen, und da sich die Frage immer mal wieder stellt, werde ich hier mal kurz von meinem kleinen Experiment berichten.

Zum Test standen die Webserver Apache in Version 2 sowie Lighttpd unter den Systemen OpenSolaris, Solaris, Debian GNU/Linux und Gentoo Linux.

Als ich eben voller Vorfreude auf einem neuen Server suPHP konfigurieren wollte, musste ich erstaunt feststellen, dass das Ubuntu-Packet in einer Art erstellt wurde, dass die Verwendung des Parameters suPHP_UserGroup folgenden Fehler wirft:

Invalid command 'suPHP_UserGroup', perhaps misspelled or defined by a module not included in the server configuration

Das ist mindestens super ärgerlich, dreht es sich doch bei dieser Option um den eigentlichen Kern und Sinn der Sache. So bekommt ihr es trotzdem sauber ans rennen:

So, nach dem die allgemeine Aufregung unsererseits ein wenig abgeebbt ist, gibt es jetzt an dieser Stelle ein paar Worte zu der Tatsache, dass Tim und ich am Dienstag bei Radio Sputnik zum Interview mit Ursula von der Leyen geladen waren.

Wie es nun ganz genau eingefädelt war, weiß ich bis heute nicht so genau. Spielt nun auch nicht die große Rolle, viel wichtiger: Am Dienstag kurz nach 13:00 Uhr saßen wir im Studio von MDR Info der Ministerin gegenüber und versuchten ein paar Fakten gegen die von ihr initiierten und inzwischen auch durchgesetzten DNS-Sperren anzubringen. Leider waren 8 Minuten Interview-Zeit viel zu kurz, um eine tiefergehende Argumentation entstehen zu lassen, und so blieb es bei den üblichen Floskeln und ein paar Einwänden unsererseits.

Weil wir uns nun schon die Zeit für eine intensive Vorbereitung des Gespräches genommen haben, werde ich an dieser Stelle etwas länger nachholen, was es gegen das "Zugangserschwerungsgesetz" zu sagen gibt.
Infrastruktur, ein sperriges Wort. Je besser sie funktioniert, desto eher vergessen wir, dass es sie gibt. Infrastruktur soll unauffällig sein und das Leben erleichtern. Wenn wir sie bemerken, dann ist sie meistens kaputt oder gar nicht vorhanden.

Genau dieses "nicht vorhandensein" von Infrastruktur ist Grundlage und Ursache der Existenz von Terminal.21. Wir sind angetreten, aus der Erfahrung heraus, dass es an grundlegenden Infrastrukturlösungen im Rahmen von sozialen, politischen und emanzipatorischen Bewegungen und Projekten mangelt. Wir sind überzeugt davon, dass eine solche Infrastruktur zu einer Veränderung im Ausdruck und der öffentlichen Wahrnehmung von Protesten und Bewegungen führt und darüber hinaus Organisationsabläufe und Kommunikationswege verbessern kann. Nur leider wird, siehe oben, unsere Arbeit immer selbstverständlicher wahrgenommen werden, je besser sie funktioniert.

Zum Glück stehen wir als Terminal.21 nicht alleine in diesem Spannungsfeld. Und so haben wir das Zusammentreffen verschiedener Technik-Crews auf der Fusion genutzt, um gemeinsam eben schnell ein internationales Netzwerk zu gründen und auszurufen:

http://www.guerrilla-is.net
gehoergang.jpg
So der Titel einer Ausstellung, welche sich vom 2. bis 12. Juli 2009 im Studio Halle am Waisenhausring 8 dem Thema Hörspiel widmet. An verschiedenen Stationen wird die geschichtliche Entwicklung des Hörspiels dargestellt. Verschiedene Aspekte des Genres werden thematisiert und auch hörbar gemacht.

Terminal.21 war an der technischen Umsetzung des Projektes Life-Stream, einer interaktiven Radio-Installation und Teil der Ausstellung, beteiligt.

Das Konzept der Künstler, verschiedene private und öffentliche Orte in Halle aufzunehmen und auf ein Radio in der Ausstellung zu übertragen konnte unter Verwendung von Live-Streams realisiert werden. Verschiedene Jack Audio-Server mixen diese Signale mit vorproduzierten Einspielungen und geben das Ergebnis auf FM-Transmitter aus. Auf diesem Wege entstehen Soundereignisse, die das Spannungsfeld zwischen interessanten, unerwarteten Ereignissen und Überwachungsstrukturen thematisieren.

Mehr über die Ausstellung unter: http://www.gehoergang.net

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