Neues in der Kategorie Castor 2008

Ja nun auch mal ein paar verspätete Worte meinerseits.. ;) Nun nachdem alles vorbei und wieder abgebaut ist...

Das Terminal21-Projekt Castor-Hitzacker-08 war durchweg ein völlig ungeplanter und chaotischer Erfolg. Die Routine und Gewohnheit der Aufstellung des Setups war einerseits wohl unsere Rettung aus dieser Unvorbereitetheit (unreadiness), aber andererseits doch auch sehr beeindruckend. Der Morgen der Zertifikat-Prügelei wegens des VPN-Tunnels, den Paps beschrieben hat, führte mich dann aber doch beinahe an meine Grenzen. Die nervenzerstörende Müdigkeit die sich über die nächtlichen Stunden eingeschlichen hatte erschwerte mir meinen Weg durch die Sphären von easy-rsa.. Und ihr glaubt garnet wie einfach die ganze Sache am Ende dann doch ist..

 ~ # vars
 ~ # ./clean-all .
 ~ # ./build-ca
 ~ # ./build-dh
 ~ # ./build-server-key SERVER-NAME
 ~ # ./build-key CLIENT-NAME

Den wichtigsten Punkt den Paps jetzt schon erwähnte - füllt einfach alles an Infos in dem Zertifikat aus ;) selbst wenn der Country-Code nicht drin steht, wird das Zertifikat von easy-rsa mit dem CA Zertifikat nicht zertifiziert. Die Folgen für den Verbindungs-Aufbau mit OpenVPN sind nun von uns tiefgründig erprobt und nicht empfehlenswert.

Während das Public Internet schon abgebaut ist, sitze ich hier mit meinem Laptop und dem hitzacker.freifunk.net. Ich hab noch zwei große Faxe und genieße den Abend in meinem Tippie am Feuer. Auch wenn wir die Verantwortlichen nicht davon abbringen konnten die Castoren nach Gorleben zustellen, haben wir dennoch einen großen Eindruck hinterlassen und unser Ziel erreicht: Die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit ein Mal mehr auf ein Problem unserer Gesellschaft zu lenken.. Das wars vom Hitzacker-Camp ich verabschiede mich und freue mich auf das nächste Terminal21-Projekt


n3ph
So lautet mein heutiges Motto. Mit dem entscheidenden Zusatz, dass ich während es selbiges tut, nämlich besser werden, nichts mit meinen Nerven zu schaffen haben soll.

Und diesem Motto bin ich heute mit brutalster Konsequenz gefolgt. Aber alles von Anfang an: Am Anfang war alles super und ging mit immer gewohnterer Lässigkeit von der Hand. Dank gesammelter Erfahrungen aus unseren Aktionen gab es einen Kubuntu-LTSP-Server auf die Platte des schnellsten Rechners und Etherboot bzw. PXE zum Booten über LAN auf die restlichen Clients. Alles in guten 2 - 3 Stunden erledigt. Nach bewährten Rezept anschließend eine Portion Firewall mit Proxyserver auf einen weiteren Computer, Netz entlasten, hatten wir ja nun schon häufiger. Ich war selbst überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit wir inzwischen so ein Setup in insgesammt 4 Stunden im Produktiveinsatz stehen haben.

Der Rest war eigentlich als Garnitur und Zugabe gedacht. Den ganzen Verkehr verschlüsseln und an etwaigen Mithörern in Grün vorbei ins Netz bekommen und dadurch die privaten Daten unserer User schützen. Eigentlich...

Uneigentlich und damit leider ganz real wollte der doofe VPN-Server das dazu nötige Zertifikat einfach nicht schlucken und das wiederum führte nach weiteren 4 Stunden verzweifelten Gehänges unsererseits bei mir zu dickem Hals. Und so wurde es Tag.

Am Ende verschlang ich mit verfluchenden Blicken mein Morgenbrot und war fest entschlossen, den Server dem Lagerfeuer in unserer Mitte zuzuführen. Es wurde zum Glück ein sonniger Tag, den ich nicht mit Nachholen meines Schlafes zerstören wollte. Ich hab mich dann im Wendland rumgetrieben und unseren Server mit Gleichgültigkeit gestraft.

Und was soll ich sagen, als ich heute Abend das Internetzelt betrat, funktionierte alles wunderbarst.

Ein Hoch auf Nephron, unseren Held des Tages!!! Tipp: bei OpenSSL-Zertifikaten ist jede Angabe mindestens furchtbar wichtig, auch die Unwichtigen. Sonst bleibt der Server einfach stehen und rührt sich kein Stückchen mehr. Vielleicht erklärts uns der Nephron irgendwann nochmal richtig. Aber das hat, wie oben gesagt, nichts mehr mit mir zu tun...
Welche aber glücklicherweise schon kurz hinter der französischen Grenze unterbrochen wurde. 3 Menschen blockieren seit nunmehr 7 Stunden (sic!) die Gleise - die Polizei war bisher gerade mal in der Lage eine Person aus der Blockade zu befreien. Und auch sonst lesen und hören sich die Meldungen rund um den Castor mehr als spannend.

Das Radio freies Wendland ist auch seit gestern Abend OnAir, wir werden für Euch diese Nacht bis morgen Mittag 13 Uhr und morgen von 19 bis Montag 09 Uhr nicht von den Mikro- und Telefonen weichen. Ruft an wenn ihr was zu berichten habt. Unter 05861 - 98 60 56 könnt Ihr direkt mit unserem Studio telefonieren.

Für die freien Radios gibt es natürlich auch wieder ein etwas kompackteres Programm über einen zweiten Internetstream. Das alles könnt ihr im Wendland (Raum Lüneburg 95,5 MHz, Uelzen 88,0 MHz, Lüchow-Dannenberg 89,7 MHz) oder im Internet (Aktionsradio: http://nettlau.indymedia.org:2323/rfw.ogg, Radio Forum: http://nettlau.indymedia.org:2323/radioforum.ogg) live verfolgen
Raum Lüneburg 95,5 MHz
Uelzen 88,0 MHz
Lüchow-Dannenberg 89,7 MHz
Auf eine lange Nacht.
Im Camp in Hitzacker schwingt WLAN durch die Abenddämmerung. Schon seit vorgestern, als die ersten WRTs eintrafen und ein kleines Freifunknetz entstand. Das Internet steht dank DSL direkt im Bauwagen.

Also nix zu tun, wir schlagen uns die lange Weile um die Ohren. Die Lieferung unserer PCs lässt immer noch auf sich warten und mit jeder Minute Freizeit, die sich vor der Ankunft der Geräte aufstapelt, verinnt eine eben solche der  morgendlichen Ruhe, die später für die zu erwartende Nachtschicht aufgeopfert werden muss.

Aber immerhin kommen wir so dazu, diese kleine Meldung über unseren Verbleib in die Welt zu setzen, zumindest was eine Hälfte der Terminal.21-Crew angeht. Der andere Teil unserer Mitstreiter wurde heute gegen Mittag in Dannenberg auf der Esso-Wiese gesichtet, als eine Netzwerkdose in Ermangelung eines entsprechenden Werkzeugs mit Hilfe eines Schraubenziehers aufgelegt werden musste.

Just in diesem Moment erreicht uns die Botschaft, dass sich der Castor auf seine lange Reise hierher begeben hat.
Die Terminal.21-Crew wird sich in der kommenden Woche erstmalig am Aufbau der Infrastruktur zum diesjährigen Castor-Transport im Wendland beteiligen.

Wenn wir bis jetzt bei jeder Aktion mindestens chaotisch waren in der Vorbereitung unserer Geschichten, dann haben wir es diesmal wirklich um Längen überstrapaziert. Auf den Punkt gebracht steht so gut wie nichts fest.

Im Camp in Hitzacker sind WRTs aufgebaut und warten an ihren Ports auf Traffic. Sagen und Erzählungen berichten von anderen Techies auf der Esso-Wiese in Dannenberg und ein paar Radio-Menschlein sollen sich an wieder anderen Orten tummeln.

Und wir werden ein paar alte Rechenknechte samt Kabelsalat und Kramszeugs ins Auto werfen abwartend auf das, was uns in den nächsten Tagen zustoßen wird, um unser aller Schicksal zu lenken.

Mehr dazu baldigst an dieser Stelle...

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