5 Minuten

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Nach 5 Tagen in Kopenhagen endlich 5 Minuten, um einen Zwischenbericht abzuliefern.Wobei, ich brauche sicher 10, um alles aufzuschreiben. Waren wir bisher mit unseren Aktionen gut ausgelastet, haben wir diesmal eine ganz andere Kiste zum laufen zu bekommen. Vom Terminal.21 startet zum Cop15 eine dicke Frachtmaschiene, die sich mit viel Kraft und Anstrengung ihren Weg in die Luefte bahnt. Aber, wir haben geuebt und so ist dieser Einsatz eine Herausforderung, die uns viele neue Dinge lernen laesst und bis jetzt haben wir die Sache gut im Griff, auch wenn wenig Zeit bleibt zum schlafen, oder eben zum bloggen. Aber jetzt genug der Vorrede, zu den Baustellen ...
Independent Media Center

Das unabhaengige Medienzentrum ist der eigentliche Grund unseres Hierseins. Viele Medienaktivisten sind in der Stadt unterwegs, machen Radio oder Videos, bringen Fotos und schreiben Artikel. Es ist an uns, ihnen eine Arbeitsplattform zu bieten, um all diesen Inhalten einen Weg in die Welt zu schaffen. Netzwerke sind aufgebaut, Server aufgesetzt, Platz fuer Laptops und Schnitt-Rechner vorbereitet.

Anfang der Woche gabs gleich eine ordentliche Portion Stress, als der Fahrer samt Transporter entgegen aller Absprachen einfach nicht auftauchte. Die ersten Menschen der Terminal.21-Crew waren bereits in Kopenhagen, aber 3qm Technik befanden sich nach wie vor in Halle und warteten darauf transportiert zu werden. Mit viel Glueck und nach naechtelanger Ungewissheit konnte endlich ein Ersatz beschafft werden und so waren wir am Donnerstag morgen endlich vollzaehlig inklusive Technik. Danke fuer die Unterstuetzung an die Linksjugend in Dresden. Wir brauchen dringend einen eigenen Bus! Spenden sind jederzeit willkommen.

Online Radio Station

Zum Cop15 soll es einen Live-Stream geben, der weltweit empfangen werden kann. In nur zwei Tagen wurde das Studio aufgebaut. Gestern Nacht lief der Dauertest und alles laeuft soweit rund. Heute soll es die ersten Shows geben, wir werden sehen, ob alles passt.

Camp Teglholmen

Eigentlich waere mit oben beschriebener Geschichte alles erledigt und gut. Zu unserer Ueberraschung mussten wir vor Ort feststellen, dass es keine weitere Tech-Crew vor Ort gibt, die sich um die Vernetzung der Camps kuemmert. Zwar gibt es hier und da einen Internet-Anschluss oder etwas WLAN, aber eine vernuenftige Struktur fuer tausende Aktivisten wurde nirgends geschaffen. Und so sausen wir durch Koppenhagen und versuchen wenigstens die noetigsten Loecher zu stopfen. Zum Beispiel in Teglholmen. Dort gibt es zwar einen Interntzugang, aber weder flaechendeckendes WLAN, noch Internet-Terminals. Wir sind zu wenige Leute und koennen keine technische Betreuung fuer ein Camp staemmen. Daher gibt es dort leider keine oeffentliche Terminals von uns. Wir konnten aber mit einer grossen Antenne ein WLAN errichten und so steht zumindest ein Weg ins Netz offen.

Camp Ragnhildsgade

Noch dramatischer ist die Situation im zweiten und groesstem Camp. Dort hat man eben vergessen, dass fuer die Nutzung von Internet auch ein solcher Zugang bereitgestellt werden muss. Und so hat man dort im Vorfeld keine Anstrengungen unternommen einen DSL-Zugang zu beschaffen sondern darauf vertraut, dass da jemand kommt und macht. Wir kamen, aber als wir nach dem Zugang fragten, gab es nur lange Gesichter. Die Anfrage an einen nahegelegenen Jugendclub, ihren Anschluss zu teilen, war nicht erfolgreich. Wir denken gerade ueber UMTS nach, haben aber noch keine Konditionen von daenischen Providern. Wir bleiben dran.

Alles in allem habe ich gerade das Gefuehl, dass sich der Stress der ersten Tage langsam etwas legt. Ich komme immerhin dazu, diesen Eintrag zu verfassen. Bei alledem sind wir hier umgeben von vielen tollen Medienaktivisten auis ganz Europa. Es ist eine super Athmosphaere. Ach, und weil jemand fragte: Heute ist es arg kalt geworden, die letzten Tage hat es geregnet. Es folgen ein paar Fotos ...

outside.JPGDas Medienzentrum im Solidaritetshuset, Kopenhagen

1floor.JPGPublic space im Medienzentrum mit Bar

2floor.JPGMedia activist space im Obergeschoss

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1 Kommentar

Gross! Ganz grosse Leistung.
Solidaritets-Gruesserei ausm Unterberg.
Der Rabe sei mit euch!

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Diese Seite enthält einen einen einzelnen Eintrag von Stefan vom 12.12.09 15:01.

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